Amb. 317b.2° Folio 108 verso (Mendel II)

Vorname(n):Hannß (Hans)  Nachname(n):Tucher (Tucher; Ducher) 

Kategorie:Bruder  Beruf(e):Compastenmacher; Züngleinfeihler (Kompassmacher; Kompassnadelfeiler)  Berufsgruppe:Metallverarbeitendes Gewerbe; Produzierendes Gewerbe 

Arbeitsgeräte:Zirkel; Grabstichel  Beschreibung:Tucher sitzt an seinem Tisch und präsentiert mit der Linken eine fertige Klappsonnenuhr aus Elfenbein. In der Rechten hält er einen Zirkel. Ein zweiter Zirkel und ein Grabstichel liegen auf dem Tisch, ebenso einzelne Kompassnadeln sowie zwei weitere Klappsonnenuhren aus Elfenbein. An der Wand ist eine Sanduhr befestigt. Ungewöhnlich ist der Fensterausblick, der ein orientalisches Zelt und einen säbelschwingenden Mann mit Turban und exotischer Kleidung zeigt. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Türken, der auf die weite Verbreitung der Nürnbergrer Klappsonnenuhren anspielt. 

Material:Papier  Blattmaße::H 305 x B 213  Wasserzeichen:Nichts erkennbar   Zustand:Der Rand des Blattes ist etwas verschmutzt und vergilbt, das Bildnis hingegen frisch. Der untere Rand wurde mit Papier gefestigt, ein kleiner Riss geschlossen. 

Maltechnik:Pinselmalerei  Farbauftrag:Wasser- und Temperafarben, Höhung in Weiß und Rot  Bildmaße:H 234 x B 160  Künstler:N.N.  Datierung:1631 

Literatur:Zu Tucher: Wagner 1978, Abb. 63; Hanna Kühnlein: Die Kompaßmacherfamilie Tucher in Nürnberg und ihr Handwerk. In: Blätter für Fränkische Familienkunde 12, 1986, Heft 6, S. 318-325; Penelope Gouk: The ivory sundials of Nuremberg 1500-1700, Cambridge 1988; NKL 2007, Bd. 3, S. 1553.  Kommentar:Tucher entstammt einer verzweigten, über mehrere Generationen tätigen Kompassmacherfamilie. Dabei gehört der im Mendelschen Zwölfbrüderhaus gestorbene Hans III. Tucher, nicht nur aufgrund seines Bildnisses, zu den wichtigsten Vertretern seines Handwerks. Zahlreiche klappbare Sonnenuhren, die sein Meisterzeichen besitzen, eine mit Stern bekrönte Schlange, sind bekannt. 

Transkription:Hannß Tucher seines Handtwerckhs ein Compastenmacher unnd ein Züngleinfeihler, Seines alters 84 Jahr. Ist denn 12. Septembris anno 1631 in daß Zwolffbrüder Hauß genom(m)en worden.

Darunter:
Dießer Bruder starb denn 10 Junii A(nn)o. 1632. Abendts umb .4. der kleinern uhr. Ist ein from(m)er kurtzweiliger Mann geweßen.

Oberhalb des Bildnisses:
.541. 

Kommentar:Der erste Teil der Inschrift entstand nach der Aufnahme Tuchers in die Stiftung, der zweite Teil nach dessen Tod.  Datierung:1631; 1632  Technik:Schwarze Tinte 

Anmerkung:--- 

Vorname(n):Hannß (Hans)  Nachname(n):Tucher (Tucher; Ducher) 

Brudernr.:541  Kategorie:Bruder  Beruf(e):Compastenmacher; Züngleinfeihler (Kompassmacher; Kompassnadelfeiler)  Berufsgruppe(n):Metallverarbeitendes Gewerbe; Produzierendes Gewerbe 

Herkunft:Nürnberg  Lebensdaten:1549.07.27. (Taufe) - 1632.06.10.  Krankheit(en):---  Todesursache:---  Todeszeitpunkt:Abends um Vier der kleineren Uhr (16:00)  Todesort:Nürnberg  Bestattungsort:Nürnberg, St. Rochus Friedhof, Grab Nr. 409 (heute Nr. 30). 

Aufnahmedatum:1631.09.12.  Aufnahmealter:82  Aufenthaltsdauer:9 Monate  Fürbitter:---  Wohnort:---  Ämter und Titel:---  Kommentar:Die Altersangabe in der Inschrift widerspricht dem dokumentierten Taufdatum am 27.7.1549 (NKL 2007, Bd. 3, S. 1553). 

Örtlichkeit:Innenraum  Einrichtung:Bank; Arbeitstisch; Fensteröffnung 

Körperhaltung:Sitzend  Tätigkeit(en):Tucher sitzt an seinem Tisch und präsentiert mit der Linken eine fertige Klappsonnenuhr aus Elfenbein. In der Rechten hält er einen Zirkel. Ein zweiter Zirkel und ein Grabstichel liegen auf dem Tisch, ebenso einzelne Kompassnadeln sowie zwei weitere Klappsonnenuhren aus Elfenbein. An der Wand ist eine Sanduhr befestigt. Ungewöhnlich ist der Fensterausblick, der ein orientalisches Zelt und einen säbelschwingenden Mann mit Turban und exotischer Kleidung zeigt. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Türken, der auf die weite Verbreitung der Nürnbergrer Klappsonnenuhren anspielt.  Material(ien):Eisen; Elfenbein  Arbeitsgerät(e):Zirkel; Grabstichel  Erzeugniss(e):Klappsonnenuhr 

Person(en):---